Im folgenden folgt eine kleine Sammlung von Tipps, wie man die Möglichkeiten des IVAC für ein effektives Handling vor allem größerer Verkehrsaufkommen nutzen kann. Wichtig ist, dass sie nur mit regelmäßiger Übung auch bei wenig Verkehr antrainiert werden, und damit in verkehrsreichen Zeiten ihre volle Wirkung entfalten können.

Das Lesen dieses Artikels ersetzt nicht das Studium des IVAC-Handbuchs! Auch zahlreiche, hier unerwähnt gebliebene Möglichkeiten lassen sich dort jederzeit nachlesen!

Inhaltsverzeichnis

Tastatureingaben nutzen

Es sei euch wärmstens empfohlen,gleich von Anfang an mit der Tastatur arbeiten zu lernen und die vergleichsweise umständliche Bedienung mit der Maus möglichst zu vermeiden. Spätestens auf der Approach Position wird dies aufgrund des viel geringeren Zeit- und viel höheren Überblickbedarfs sowieso fast unumgänglich und ihr müsstet euch mühsam umgewöhnen.

Auch hier muss abermals auf das IVAC-Handbuch verwiesen werden; die wichtigsten Tastaturbefehle sind allerdings hier aufgelistet:

IvAc-Befehl Tastatur NUM-Block
ASSUME F4 /
TRANSFER
Cleared FL F8 *
Cleared WP F5 +
Cleared SP F7
Show FP F6
Show Route TAB
Um folgendes nutzen zu können, muss vorher die jeweilige Zoomstufe eingestellt werden. Hierzu mit der Taste UMSCHALT (engl. SHIFT, die Taste über STRG) im IVAC auf die entsprechende Zoomstufe (Z1, Z2, Z3, Z4) in der Menüleiste klicken.
Zoomstufe 1 ALT + 1
Zoomstufe 2 ALT + 2
Zoomstufe 3 ALT + 3
Zoomstufe 4 ALT + 4

Schemes (Farben und Sound)

Denkt daran, dass unser IVAC in hohem Maße individuell konfigurierbar ist. Nehmt euch die Zeit, ein bischen mit verschiedenen Color- und Soundschemes, Schriftarten und -größen zu experimentieren, und speichert euer Ergebnis auch ab.

Es hat sich als praktisch erwiesen, die eigenen, also assumten Flugzeuge in einer hervorstechenden Farbe, die "normalen" Flugzeuge dagegen in einer unauffälligeren Farbe zu kodieren. Das hilft enorm, zu unterscheiden, für welches Flugzeug die Verantwortung bei mir liegt und für welches nicht.

Eintragen der IFR-Clearance

SIDs am besten gleich labeln (und das geht mit "F5" viel schneller als mit der Maus), sobald euch der Flugplan vorliegt. Den initial climb dann (mit "F8") eintragen, sobald die IFR-clearance erteilt und korrekt zurückgelesen wurde. Auf diese Art reicht auch bei viel traffic ein Blick in die IO-Box um zu sehen, wer bereits gecleared wurde und wen ihr noch gar nicht zur Kenntnis genommen habt.

Einfaches VFR-Handling

Das Problem mit den Deutsch/Englisch Verwechslungen bei VFR lässt sich ganz einfach vermeiden, indem ihr die erste Label-Stelle für die verwendete Sprache benutzt. So kann "E-PL" z.B für Platzrunden auf englisch stehen, "D-TG" für einen deutschen Touch and Go ("aufsetzen und durchstarten") und so weiter. Auch ist es nicht verboten, VFR-Flieger zu assumen, und so deutlich vom anderen Verkehr abzuheben.

Transfers an Radar-Lotsen

Den Transfer an den Approach- bzw. Centerlotsen erledigt ihr am besten gleich mit der Startfreigabe. So schließt ihr ein eventuelles Vergessen aus und eure Kollegen freuen sich, das Label gleich weiterbearbeiten zu können. Das Handoff geht im IVAC übrigens mit F4.

Profiles

IvAc erlaubt das Konfigurieren der Radaransicht im Allgemeinen und das Einblenden von gezielten Informationen aus der Sektordatei (*.sct) im Besonderen. Gespeichert werden können diese Einstellungen in einem Controller Profile (*.cpr). Eine entsprechende Datei wird im Ordner „...\IVAO\IvAc\Profiles“ für unsere Lotsenposition angelegt, wenn wir nach erstmaligem Login auf PROF/Save Profile klicken. Loggen wir uns also als EDOP_TWR ein, wird mit der Ausführung der Speicherfunktion einer Datei namens „EDOP_TWR.cpr“ auf unserem Rechner angelegt. Dort werden jetzt folgende Informationen für uns immer wieder abruf- und anpassbar angelegt:

  • Der Login (Name, Passwort, Stationsname)
  • Die ausgewählte Boxfarbe und Schriftart
  • Die PVD Options (Länge des dargestellten Endanfluges, PVD-Transparenz, Short Fix Names)
  • Das augewählte Sector File (*.sct im Ordner ...\IvAc\Sectorfiles)
  • Teile der ATIS (ATC Position, Transition Level, Transition Altitude, Remarks)
  • Die COMMbox (Hauptfrequenz, Handoffoptionen, Schriftart in der COMMbox)
  • Die In-/Out (IO) Box (Destination Aerodrome, Departure Aerodrome, Schriftart in der In-/Out Box)
  • Die ATC-Box (Filter relevanter Stationen in der Umgebung, Schriftart in der ATC-Box)

Ferner wird in einer gleichnamigen Datei „EDOP_TWR.sel“ festgelegt, welche Sichtoptionen wir zuletzt ausgewählt hatten. Diese beinhalten jede Auswahl aus den Schichten, die in der obersten Zeile des IvAc von „CC“ bis „Z4“ getroffen werden kann.

Vor dem ersten Login sollte man bereits als Observer (Beobachter mit der Login-Endung „_OBS“) ein paar Grundeinstellungen treffen, die man dann von einem *_OBS-Profil als Vorlage auf die folgenden Lotsenprofile übertragen kann. Wichtig dabei ist, vor einem Login oder einer Profilumstellung immer erst das entsprechende Profil über PROF/Load Profile einzulagern, um es direkt im IVAC bearbeiten zu können.