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Die barometrische Höhenmessung

Die Höhenmessung in der Luftfahrt basiert darauf, dass der Luftdruck mit steigender Höhe über dem Meeresspiegel abnimmt. Aus einer Messung des Drucks kann also umgekehrt die Höhe des Luftfahrzeugs bestimmt werden. Da es allerdings in real, zum Beispiel durch das Wetter, keinen einheitlichen Druck auf der ganzen Welt gibt, wird der Luftdruck an für die Luftfahrt wichtigen Puntken kontinuierlich gemessen und den Piloten übermittelt. Dreht also ein Pilot einen gemessenen Luftdruck ein, wird der durch die Druckabweichung entstandene Fehler korrigiert.

Für die Frequenzen der Flugsicherung würde eine konstante Übermittlung der Luftdrücke allerdings eine immense Belastung bedeuten. Daher hat sich in der Luftfahrt das System etabliert, oberhalb einer bestimmten Flughöhe nach einem Standardluftdruck zu fliegen. Die Flughöhe wird dann in hunderten Fuß angegeben und mit Flugfläche bezeichnet. Flugfläche 330 entspricht also 33000 Fuß mit der Standard-Höhenmessereinstellung.

Die Luftdrücke werden in Anlehnung an die Zeit des Morsecodes mit den so genannten Q-Gruppen kodiert. Die wichtigsten Q-Gruppen sind:

  • QNH: Luftdruck am Platz reduziert auf Meereshöhe. Dreht ein Pilot das QNH in seinen Höhenmesser ein, bekommt er die Höhe über dem Meeresspiegel angezeigt.
  • QFE: Tatsächlicher Luftdruck am Platz. Dreht ein Pilot das QFE in seinen Höhenmesser ein, zeigt der nach seiner Landung null an.

Übergangsflughöhen

Dieser Abschnitt behandelt die Übergangsflughöhen "transition altitude" und "transition level".

Für die Übergangs-Anflugprozedur siehe Transition.

Gestartet und gelandet wird in der Luftfahrt in fast allen Fällen mit QNH. Beim Steigflug wird beim Erreichen einer Übergangsflughöhe, der transition altitude, der Höhenmesser auf Standard umgestellt. Diese Flughöhe ist in Deutschland auf 5000ft festgelegt. Als TA kodiert wird sie auch in der ATIS eines Platzlotsen angegeben.

Im Sinkflug auf den Zielflughafen wird beim Passieren einer Übergangsflugfläche der Höhenmesser wieder auf QNH umgestellt. Diese Übergangsflugfläche heißt transition level und wird in der ATIS als TRL angegeben. Diese Flugfläche ist vom Luftdruck abhängig und bestimmt sich gemäß folgender Tabelle:

QNH 977 oder geringer 978 - 1013 1014 - 1050 1051 oder höher
Transition Level 80 70 60 50
Veranschaulichung des Layers in Verbindung mit variablem Luftdruck

Der Luftraumbereich zwischen transition altitude und transition level wird als transition layer bezeichnet. Der Flug im transition layer sollte von Lotsenseite vermieden werden, in der Flugplanung von Pilotenseite ist es nicht gestattet, die Reiseflughöhe im transition layer zu planen. Das transition layer ist mit den Definitionen des transition levels immer 1000 Fuß stark, um die Staffelung von zwei Fliegern zu gewährleisten, von denen eins auf transition altitude und eins auf transition level fliegt.

Üblicherweise wird das transition level zweistellig angegeben, es sind allerdings auch Angaben mit einer führenden Null zu finden. Die beiden Varianten sind inhaltlich gleichwertig und deshalb austauschbar.

Sicherheit durch Vertikalstaffelung

Da die Staffelungswerte in der zivilen Luftfahrt recht knapp bemessen sind, ist das Einstellen des korrekten Luftdrucks ein wichtiger Sicherheitsfaktor. So kann eine Differenz von einigen hPa bereits eine Staffelungsunterschreitung bedeuten. Deshalb auch steht das Setzen des Luftdrucks in jeder Checkliste eines kommerziellen Luftfahrzeugs.

Quellen

↑ DE AIP ENR 1.7