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Version vom 26. November 2015, 20:44 Uhr

Der ILS-Anflug ist das gängigste Anflugverfahren für Flüge nach IFR. Der ILS-Anflug ist ein Präzisionsanflug, bietet also sowohl laterale als auch vertikale Führung. Es ist für Schlechtwetteranflüge auch bei niedriger Sicht und tief hängender Wolkendecke vorgesehen, wird aber auch bei guten Sichtbedingungen eingesetzt um einen geordneten Betrieb auf dem Endanflug zu gewährleisten.

Inhaltsverzeichnis

Technik

Das ILS basiert auf zwei speziellen Funkanlagen: der localizer und der glideslope. Die beiden Sender strahlen je zwei Keulen unterschiedlicher Modulation aus, die vom bordseitigen Gerät ausgewertet werden. Der localizer gibt damit die Anfluggrundlinie vor, eine Abweichung zeigt dem Piloten also an in welche Richtung er fliegen muss. Der glideslope übernimmt die Führung in der Vertikalen, gibt also an ob der Pilot zu hoch oder zu niedrig ist.

Verfahren

ILS-Anflüge sind in aller Regel wie alle anderen Anflüge in den vier Segmenten definiert. Hier beschäftigen wir uns nur mit dem für das ILS spezifischen Teil des Anflugs, also dem Endanflug.

Das ILS wird bei den meisten Flugzeugen mit dem gleichen Instrument empfangen das auch VORs rastet. Genau wie ein VOR strahlt auch ein localizer seine Kennung im Morse-Code aus, womit man ihn auch identifizieren kann. Das heißt, dass der localizer genauso erflogen wird wie das Radial eines VOR: typischerweise fliegt man mit 30° Versatz auf den localizer zu. Wenn die Nadel in die Mitte wandert, dreht man in die Richtung ein, in die die Nadel sich bewegt. Ist sie in der Mitte, ist man an der Mittelachse der Landebahn ausgerichtet.Beim glideslope verhält es sich ähnlich: wenn man (oder der Lotse) alles richtig gemacht hat, fliegt man von unten in den Strahl hinein, das heißt dass die Nadel oberhalb der Mitte steht. Wenn die Nadel in Richtung Mitte hereinwandert, beginnt man den Sinkflug in Richtung Landebahn.

Die beiden Instrumente, die localizer und glideslope anzeigen, sind dabei immer als Kommandoinstrumente ausgeführt, sie geben also dem Piloten immer die Richtung an, in welche die Korrektur erfolgen muss.

Minima

Für verschieden schlechtes Wetter sind für das ILS folgende Minima veröffentlicht:

CAT RVR DH
I 550m 200ft
II 300m 100ft
IIIa 200m ≤ 100ft
IIIb 75m ≤ 50ft
IIIc keine keine

Beim ILS der CATI und CATII muss zusätzlich zu den hier gegebene Minima noch mit der Hindernisfreihöhe (OCH) verglichen werden. Ist die OCH höher als die in dieser Tabelle angegebenen Werte, ist sie anstelle der DH zu verwenden. Es wird also der höhere der beiden Werte als Minimum verwendet!

Achtung: Fluglotsen benutzen höhere Grenzwerte, um zwischen den Betriebsstufen zu wechseln. Es ist also durchaus möglich, dass ein Pilot seinen Anflug noch nach CATI durchführt, der Lotse aber bereits Verfahren für CATII-Anflüge durchführt.

Funkbeispiele

A: Pilot / G: Lotse

G: "DLH123, cleared ILS approach, RWY 28." Freigabe auf einen ILS-Anflug

G: "DLH123, maintain 5000ft until the glidepath." Aufforderung, nicht sofort nach ILS-Freigabe auf die veröffentlichte Anschneide-Höhe zu sinken, sondern die angegebene Höhe zu halten, bis der Gleitpfad angeschnitten wird

Siehe auch

Zu den Höhen (DH, DA, etc.) siehe auch Minimale Höhen.