Der große Unterschied zu einem unkontrollierten Platz ist, dass hier nichts ohne Genehmigung / Freigabe gemacht werden darf. Der kontrollierte Platz verfügt über eine Kontrollzone, Radar etc. dazu kommt in regelmäßigen Abständen IFR Verkehr rein bzw. geht raus. Vorsicht ist also geboten, dazu muss der Pilot gut zuhören, was der Turmlotse ihm sagt und anweist.

Anflug

Spätestens 5 Minuten vor erreichen des angestrebten Pflichtmeldepunkts ist der Turm zu kontaktieren. Im Gegensatz zu den unkontrollierten Plätzen (Info) heisst der kontrollierte Platz Turm/Tower.

Nach dem Einleitungsanruf gibt man dem Turm seine kompletten Absichten vor. Da VFR-Verkehr in der Realität nicht Flugplanpflichtig ist tagsüber, weiss der Controller in den meisten Fällen nicht, was da zu ihm hinfliegt. Deshalb muss der Einleitungsanruf, ganz besonders der zweiten Teil sehr ausführlich sein. Hat der Lotse währen des Initial Calls nur einen unausgefüllten Flightstrip, in dem maximal das Kennzeichen steht, benötigt er natürlich sämtliche relevanten Informationen vom Piloten. Dies kann man, wie folgt, aufgliedern:

  • Wer bin ich? (Callsign)
  • Was bin ich? (Flugzeugtyp)
  • Wo bin ich? (Position "5 Minuten nördlich November 2000 ft")
  • Was will ich? (Absichten "Erbitte Einflug in die CTR via N zur Landung")

Aus jedem dieser Informationen kann der Lotse ein Muster erstellen und in seinen Flightstrip eintragen. Anhand der Position weiss der Lotse aus welcher Himmelsrichtung der Flieger kommt. Vom Flugzeugtypen her erkennt der Loste, wie schnell das Flugzeug ist.

Nach der Einflugfreigabe, nachdem man QNH, Piste und Squawk bekommen hat, ordnet man sich dort ein, wo der Loste einen haben möchte. Dies können viele Dinge sein. Ein direkter Anflug, Queranflug, Gegenanflug oder Wartemaneuver irgendwo in der Kontrollzone. Hier gilt es präzise und ohne große Verzögerung den Anweisungen des Lotsen folgezuleisten. Wenn man vom Lotsen in den Endanflug der aktiven Piste geschickt wurde und die Landefreigabe erhalten hat darf man landen. Ist die Freigabe nicht erfolgt muss der Pilot ohne nachzufragen durchstarten ! Dies muss er in einer sicheren Höhe vor dem Beginn der Piste (Threshold) tun um genug "Puffer" nach unten zu haben im Falle, dass die Maschine etwas durchsackt beim Anziehen. Nach dem selbstständigen Abrollen wird man vom Turm an die Rollkontrolle verwiesen. Diese gibt einem dann die Rollwege vor und auch die Position, auf der sich das Flugzeug stellen muss. Ein Abmelden ist nach dem Parken NICHT nötig ! Dennoch ist es schön, dem Lotsen noch einen schönen Tag zu wünschen.

Abflug

Wenn man losfliegen möchte meldet man sich als erstes bei der Rollkontrolle. Auch der Rollkontrolle muss man seine Absichten in Gänze mitteilen , s.o. Wenn ein Delivery verfügbar ist, bekommt man dort seine Abfluginformationen (aktive Pisten, Wetter, Transponder). Ansonsten übernimmt die nächsthöhere Station diese Aufgabe.

Nun schickt einen die Rollkontrolle (engl. Ground) zur Piste über fest definierte Rollwege (taxiways) An einem gewissen Punkt wird man an den Turm (Tower) übergeben, welcher die Hoheit über die Piste und die Kontrollzone hat. Nur der Turm darf den Piloten auf die Piste schicken und starten lassen. Zusammen mit der Startfreigabe bekommt der Pilot im Allgemeinen noch weitere Anweisungen, welche er nach dem Start auszuführen hat (z.B. Ausflug / spezielle Kurven etc.). Hat der Pilot die Kontrollzone verlassen gibt ihn der Turm frei. Dies geschieht in der Regel mit dem Standardsquawk für VFR, 7000. Ab jetzt fliegt das Flugzeug wieder unkontrolliert.

Pflichtmeldepunkte sind immer zu melden! Die einzige Ausnahme gibt es hier, wenn der Controller explizit angewiesen hat, den Punkt nicht zu melden.

Die Meldung eines Pflichtmeldepunktes besteht immer aus nur 3 Dingen, dem Callsign, dem Punkt und der Flughöhe. Ebenso ist es möglich, mit Zustimmung des Lotsen, eine Kontrollzone nicht über einen Pflichtmeldepunkt zu verlassen oder in sie einzufliegen.

Die Phraseologie am kontrollierten Platz findet sich im VFR-Funkbeispiel.